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Herzog Karl Theodor in Bayern: Augenarzt und Menschenfreund
Vortrag von Dr. Katharina Weigand, Universität München
in Zusammenarbeit mit der VHS Dillingen
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Dienstag, 27. 10. 2020, 19:30 Uhr
Ort: Dillingen, Colleg - Großer Saal
Eintritt: 5,-- Euro (ermäßigt 4,-- Euro)
Eintritt frei für Mitglieder des Historischen Vereins Dillingen
Keine Anmeldung erforderlich!
Zuerst sah es bei Karl Theodor, dem Sohn von Herzog Max in Bayern und Bruder von Kaiserin Elisabeth von Österreich, so aus, als würde er ein ganz normales Leben eines wittelsbachischen Prinzen des 19. Jahrhunderts führen. Doch dann starb früh seine erste Gemahlin und der junge Herzog begann unübersehbar nach einem neuen Sinn für sein Leben zu suchen. Dieser Weg führte ihn an die Universität, dann zum Medizinstudium, schließlich zur Augenheilkunde. Von da an widmete er als Augenarzt – bis zur eigenen Erschöpfung – alle seine Kräfte den Kranken. Die Münchner Augenklinik in der Nymphenburger Straße, die nach ihm benannt ist, ist seine Schöpfung; eine Stiftung hält sein Erbe wach.
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Die ehemaligen Landjudengemeinden Binswangen und Buttenwiesen
Dr. Johannes Mordstein, Historiker und Gemeindearchivar Buttenwiesen
Halbtägige Exkursion in Zusammenarbeit mit der VHS Dillingen
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Sonntag, 11. 10. 2020, 13:00 - 18:00 Uhr
Anmeldeschluss Dienstag 6. 10. 2020
Ort: Dillingen, Bushaltestelle - Rosenstraße
nur bei Bedarf: 13:10 Uhr, Höchstädt - Marktplatz (Bitte bei Anmeldung angeben!)
27,-- € (incl. Busfahrt und Führungen)
keine Ermäßigung möglich
15 - 25 Teilnehmer
Über einen Zeitraum von fast 400 Jahren wurden Binswangen und Buttenwiesen von Juden geprägt. In beiden Orten existieren zahlreiche Zeugnisse der ehemaligen jüdischen Landgemeinden: In der Ortsmitte von Binswangen erstrahlt die 1837 im neomaurischen Stil errichtete Synagoge, die zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern der Region zählt. Das 1996 sanierte Gebäude wird heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Das „jüdische Ensemble“ in Buttenwiesen – bestehend aus ehem. Synagoge, jüdischem Friedhof und Ritualbad – ist in seiner Art einzigartig in Deutschland, denn nur in Buttenwiesen befinden sich diese drei wichtigsten Einrichtungen einer Israelitischen Kultusgemeinde in unmittelbarer Nachbarschaft nebeneinander. Das Ritualbad, die sog. Mikwe, wurde im vergangenen Jahr von der Gemeinde Buttenwiesen restauriert und kann nun als „begehbares Denkmal“ besichtigt werden.
Auf dem Programm der Exkursion stehen eine Führung in der Binswanger Synagoge sowie ein Rundgang durch das jüdische Buttenwiesen. (Männliche Teilnehmer werden gebeten, beim Betreten des jüdischen Friedhofs eine Kopfbedeckung zu tragen.)
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Mikwe Buttenwiesen (Foto: Richard Drexler)
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Bayerische Literaturgeschichte
Buchvorstellung mit Prof. Dr. Klaus Wolf,
Lehrprofessur für Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit mit dem Schwerpunkt Bayern, in Zusammenarbeit mit der VHS Dillingen
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Freistag, 24. 1. 2020, 19:30 Uhr
Ort: Dillingen, Colleg - Großer Saal
Eintritt frei
Keine Anmeldung erforderlich!
Auch das Gedicht vom Tantenmörder aus der Feder von Frank Wedekind ist in dieser neuen bayerischen Literaturgeschichte zu finden. Von den Tagen der Agilolfinger im 8. Jahrhundert bis zu dem Sprachvirtuosen Gerhard Polt reicht das Spektrum der dargebotenen und erläuterten Texte.
1300 Jahre Geschichte der Literatur auf dem Gebiet des heutigen Bayern werden in diesem Band knapp, kundig und anhand vieler Beispiele vorgestellt. Die gut organisierte Themenvielfalt umfasst religiöse Literatur und mittelalterliche Heldendichtung – zum Beispiel das Hildebrandslied – ebenso wie die Literatur im konfessionellen Zeitalter mit Autoren wie Hans Sachs und Konrad Peutinger oder etwa Werken zwischen Türkenmode und Aufklärung beispielsweise von Johann Emanuel Schikaneder, dem Librettisten von Mozarts Zauberflöte, und ebenso Schöpfungen der jüngeren Geschichte und Gegenwart von Autoren wie Felix Dahn bis hin zu Herbert Achternbusch und Django Asül. Es gilt, viel zu entdecken, vielem wieder zu begegnen und Hunderte von Anregungen für neue Leseerlebnisse zu erhalten!
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Ein verhexter Jesuitenpater? - Paul Laymann und die Hexen
Vortrag von Dr. Rainer Florie, Universität Augsburg,
in Zusammenarbeit mit der VHS Dillingen
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Mittwoch, 12. 2. 2020, 19:30 Uhr
Ort: Dillingen, Colleg - Großer Saal
Eintritt: 5,-- Euro (ermäßigt 4,-- Euro)
Eintritt frei für Mitglieder des Historischen Vereins Dillingen
Keine Anmeldung erforderlich!
In der zweiten Hälfte der 1620er Jahre brannten in weiten Teilen Süd- und Westdeutschlands die Scheiterhaufen in bis dahin nicht gekanntem Ausmaß. Die Angst vor den Hexen wirkte mächtig im Denken und Leben vieler Menschen, unabhängig von Stand, Bildung oder Geschlecht.
Im Jahr 1630 wurde von Dillingen aus gegen die Hexenverfolgungen Einspruch erhoben. Der Jesuit Paul Laymann, Kanonist an der Dillinger Universität, stellte übliche Vorgehensweisen und Denkmuster in den Hexenprozessen in Frage und bereitete damit den Weg für ihre Überwindung.
Seine Stellungnahme nimmt mit hinein in die Dynamik der Verfolgungen, die den Menschen späterer Jahrhunderte so unfassbar und fremd erscheint. Sein Beispiel lässt die Mühe erkennen, die es kostet, Verformungen des Denkens aufzubrechen und die lenkt den Blick auf die hohe Bedeutung des Rechtes und der Menschenwürde.
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